Frauengesundheit beinhaltet zum einen frauenspezifische Gesundheitsthemen wie z.B. Schwangerschaft, Wechseljahre oder Endometriose. Zum anderen geht es hierbei aber auch darum Gesundheit grundsätzlich aus einer weiblichen Perspektive anzugehen.
Frauen brauchen eine andere Behandlung als Männer.
Ich möchte damit keine Gender-Schubladen definieren aber:
aus meiner Sicht sind die Belange und spezifischen Eigenschaften von Frauengesundheit im klassischen wissenschaftlich-medizinischen Bereich während der letzten hundert Jahre wenig berücksichtigt worden. Das betrifft z.B.
Krankheitsbilder (es sind nicht nur Herzinfarkte, die bei Frauen häufig eine ganz andere Symptomatik ausprägen als bei Männern)
Therapien (viele Medikamente und Therapien werden überwiegend an Männern erprobt)
oder die Ausbildung (weibliche Qualitäten wie z.B. Intuition oder die Zusammenschau von Physis und Psyche finden in der klassischen medizinischen Ausbildung fast keine Beachtung).
Selbst die Gynäkologie und Geburtsmedizin sind leider noch sehr männlich geprägt.
Vor dem Hintergrund einer noch immer überwiegend am männlichen Körper orientierten Gesundheitsforschung, -förderung und -versorgung ist die Förderung geschlechtssensibler, medizinischer Ansätze gerade für uns Frauen wichtig.
Wir brauchen z.B. eine Gesundheitsdefinition, die die Dynamik und zyklischen Veränderungen unseres Körpers mit einschließt und darüberhinaus die psychosozialen Bedingungen unserer Gesundheit integriert. Gesund sein ist mehr als nur nur funktionsfähig zu sein.
Die wichtigsten Anwendungsgebiete der Naturheilkunde liegen in der Behandlung von chronischen Erkrankungen, funktionellen und psychosomatischen Störungen sowie der Unterstützung der Gesundheit im salutogenetischen Sinne.