Menstruationszyklus

innerhalb des Mentsruationszyklus lassen sich verschiedene Phasen unterscheiden:

1. Zyklushälfte:
Die erste Zyklusphase vom Einsetzen der Blutung bis zum Eisprung ist durch hohe Östrogen- und FSH-Spiegel geprägt.
Wenn keine Schwangerschaft vorliegt sinken aufgrund des Untergangs des Gelbkörpers die Progesteronspiegel. Dadurch kommt es zu Gefäßspasmen in den Spiralarterien des Endometriums und es entsteht eine lokale Minderperfusion wodurch es zur Abstoßung der Lamina functionalis kommt. Dies ist häufig mit "Regelschmerzen" verbunden, welche sich auch phytotherapeutisch behandeln lassen (2).

In dieser Phase reifen unter dem Einfluss von FSH mehrere Follikel im Eierstock heran.
Unter dem Einfluss von Östrogen, welches während der Follikelreifung gebildet wird, kommt es zur Proliferation der Epithelzellen des Endometriums.
Die Östrogenproduktion der Follikel findet in den Granulosazellen der Eierstöcke statt. Dabei wird über einen negativen-Feedback-Mechanismus die Produktion von FSH im Hypophysenvorderlappen gehemmt.
Der Größte unter den Follikeln hat eine relativ erhöhte FSH-Empfindlichkeit und hemmt das Wachstum der anderen Follikel. Dieser dominante Follikel wird so zum Graaf-Follikel. Ab einer bestimmten Östrogenkonzentration kommt es zu einem positiven Feedback, welches zu einem Anstieg der LH-Freisetzung und in dessen Folge zum Eisprung führt.

 

2. Zyklushälfte

Die zweite Zyklushälfte, die nach der Ovulation beginnt und bis zum Einsetzen der Blutung dauert ist von Progesteron und LH dominiert.
Der Eisprung entspricht einer Ruptur des Graafschen Follikels. Dadurch wird die Eizelle freigesetzt und von den Fimbrien in Richtung der Eileiter aufgefangen. Die Eileiter führen die Eizelle dann in Richtung der Gebärmutter.
Nach dem Eisprung degradiert der Graafsche Follikel unter dem Einfluss von LH zum Gelbkörper. Der Gelbkörper produziert Progesteron. Dieses Progesteron senkt über einen negativen Feedback-Mechanismus die LH-Freisetzung. Wenn keine Befruchtung und Einnistung der Eizelle erfolgt, stirbt der Gelbkörper ab und die Progesteronkonzentration sinkt wieder.
Bei Eintreten einer Schwangerschaft produziert die befruchtete Eizelle beta-HCG, welches die trophische Wirkung des LH übernimmt. Dadurch wird der Gelbkörper mitsamt der Progesteronproduktion erhalten.
Das Endometrium befindet sich nach dem Eisprung in der Sekretionsphase. Eine Differenzierung der Gebärmutterschleimhaut schafft die erforderlichen Vorraussetzungen für die Einnistung der Eizelle

Der physiologische Blutverlust beträgt 60-120ml.

An der Regulation des Menstruationszyklus sind vor allem Hormone aus Hypothalamus (GnRH, Dopamin und Oxytocin), Hypophysenvorderlappen (FSH, LH, Prolaktin) und Eierstöcken (Östrogene, Gestagene, Androgene) beteiligt.
Zudem haben andere Hormone und Neurotransmitter wie Opiode, Acetylcholin, Noradrenalin) Einfluss auf den Zyklus.