Schmerzrezeptoren

Nozizeptoren können durch Schwellenerniedrigung, Spontanaktivität oder Erhöhung der Responsivität sensibilisiert werden. Physiologisch werden Nozizeptoren durch die Mechanorezeptoren gehemmt.

Schmerzrezeptoren
Nozizeptoren werden aus freien Nervenendigungen mit dünn myelinisierten A-delta-Fasern oder sehr häufig mit nicht myelinisierten C-Fasern gebildet.

Anhand ihre Fasertyps lassen sich Nozizeptoren in zwei Gruppen teilen:

– A-delta Nozizeptoren:
vermitteln den sogenannten ersten Schmerz.
Sie reagieren stark auf mechanische Reize und adaptieren langsam.
Der ausgelöste Schmerz wird meist als stechend empfunden. A-delta-Fasern nehmen die Schmerzreize unimodal auf, leiten sie schnell weiter und sind für die Auslösung vieler Schutzreflexe verantwortlich. Auch Kältereize (15-35°C) werden von freien Nervenendigungen der A-delta-Fasern wahrgenommen.


– C-Faser Nozizeptoren:
vermitteln länger andauernde Schmerzen, den sogenannten zweiten Schmerz, der häufig als dumpf oder brennend empfunden wird.
Sie reagieren auch auf schädigende Wärmereize (30-45°C) und auf verschiedene chemische Substanzen. Sie bilden zahlenmäßig die größte Gruppe aller Afferenzen.
C-Fasern sind nicht myelinisiert und haben dadurch eine geringere Leitgeschwindigkeit.
Sie wirken gleichzeitig als Effektoren, da sie nach Aktivierung Substanz P CGRP, PGE2, TNF-alpha und Interleukin-6 freisetzen.
Durch Entzündungen oder Gewebeschädigungen werden Substanzen freigesetzt, die an die Nozizeptoren binden können und sie dadurch sensibilisieren. Zu diesen Substanzen zählen z.B. Histamin Bradykinin, Serotonin oder Prostaglandine.
Nozizeptoren können durch Schwellenerniedrigung, Spontanaktivität oder Erhöhung der Responsivität sensibilisiert werden.
Physiologisch werden Nozizeptoren durch die Mechanorezeptoren gehemmt.