Sodbrennen und Reflux

Die Refluxkrankheit ist eine der häufigsten Beschwerden des Verdauungssystems. Ausgelöst werden die Beschwerden dadurch, dass der saure Mageninhalt, sowie Galle, Peptide und Nahrung in die Speiseröhre gelangen.

Definition
Die Refluxkrankheit ist eine der häufigsten Beschwerden des Verdauungssystems. Ausgelöst werden die Beschwerden dadurch, dass der saure Mageninhalt, sowie Galle, Peptide und Nahrung in die Speiseröhre gelangen. Während der Magen selbst durch seine Schleimhaut vor der Selbstandauung durch die Magensäure geschützt ist, verfügt die Speiseröhre über keinen derartigen Schutz.

Wenn der Rückfluss chronisch geworden ist, spricht man von einer Refluxkrankheit. Hierbei wird die Ösophagusschleimhaut so kontinuierlich angegriffen, dass sie sich entzündet und auch vernarben kann (Barrettschleimhaut). Eine Komplikation dieser Schleimhautumbildung ist die kanzerogene Entartung.



Ursachen
Meist liegen dem Reflux mehrere Faktoren zugrunde: zum einen wird die Speiseröhre vom Magen nur durch einen „Wringverschluss“ getrennt, eine Barriere, die relativ leicht zu überwinden ist.
Wenn der Magen zum Beispiel im Rahmen einer Schwangerschaft, durch einengende Kleidung oder durch Übergewicht nach oben gedrückt wird, passiert es leicht, dass der saure Mageninhalt in die Speiseröhre gelangt. Mitunter kann der Ausstoss an Magensäure so groß sein, dass die Peristaltik der Speiseröhre ihn nicht mehr bewältigen kann. Ebenso können Verdauungsstörungen wie Verstopfung zu einem Rückfluss (Reflux) führen. Oft steht die Erkrankung auch in Verbindung mit einer axialen Hiatushernie. Fast alle Patienten mit Reflux haben eine solche aber nur 10% aller Patienten mit einer axialen Hernie zeigen Symptome der Refluxösophagitis.
Begünstigt wird der Reflux durch Schadstoffe wie Kaffee, scharfe Gewürze, Alkohol, Tabakrauch, Medikamente, eine chronische Säurebelastung des Gesamtorganismus und Stress.



Symptome
Kennzeichnend für die Refluxkrankheit ist das Sodbrennen, also feurig-brennende Schmerzen in der Speiseröhre bzw. hinter dem Brustbein. Diese treten vermehrt nach dem Essen von süßen oder anderen Speisen (Frittiertes, Saures, Alkohol u.a.) auf.
Auch beim Heben von Lasten oder beim Bücken kommt es zu einem Rückfluss der Magensäure und somit zu einer Verstärkung der Schmerzen.
Da der Mageninhalt gerade im Liegen leicht wieder in die Speiseröhre fließt, treten die Beschwerden häufig nachts auf oder die Patienten erwachen morgens mit Halsschmerzen.
Auch bei chronischer Bronchitis oder Asthma bronchiale kann ein Reflux die Ursache der Beschwerden sein, wenn Säure in die Trachea gelangt.



Behandlung
Grundsätzlich sollte man sich Zeit nehmen zum Essen und Stress weitestgehend reduzieren. Bei einer Neigung zu Sodbrennen sollten  Kaffee, Wein, scharfe Gewürze, scharf Gebratenes, sehr Fettiges und sehr süße Speisen gemieden werden.
Um die Schleimhäute zu schützen und zu unterstützen setzt die Naturheilkunde auf schleimhaltige Pflanzen und Nahrungsmittel. Bei leichteren Formen des Sodbrennens und für Kinder eignet sich Kuzu, eine Heilpflanze aus Japan, die sich in der Heilküche vor allem als Bindemittel einsetzen lässt.
Protonenpumpenhemmer, die bei Sodbrennen häufig gegeben werden, senken den Säuregrad des Magens führen jedoch häufig zu Nebenwirkungen.
Aus Sicht der Chinesischen Medizin liegt einem Sodbrennen häufig ein gegenläufiges bzw. rebellierendes Magenqi zugrunde. Neben der entsprechenden Nahrungsumstellung und der Phytotherapie kann hier auch die Akupunktur eingesetzt werden um die Flussrichtung des Magenqi wieder zu regulieren und abzusenken.
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