Stress

Manchmal sind es einfach zu viele Herausforderungen auf einmal.
Was in solchen Phasen funktioniert, um dem Stress etwas entgegen zu setzen und in Balance zu bleiben.

Gerade in stressigen Phasen, wenn der mental load hoch ist, fällt es mir schwer, mich auf eine freie Meditation zu konzentrieren und nicht im Kopf die ganzen Tanks durchzuplanen. Andererseits ist es gerade in diesen Phasen besonders wichtig, den Fliehkräften der Stressoren etwas entgegen zu setzen, um bei sich zu bleiben. Mir helfen dann geführte Meditationen. Die machen es leicht, den Fokus zu halten und ein paar Minuten reichen oft schon aus. Momentan nutze ich dafür eine kostenpflichtige App, aber es gibt auch viele kostenfreie Angebote auf Spotify etc.

Was auch in die vollsten Tage reinpasst sind Adaptogene. Das sind z.B. Pflanzenextrakte und Mikronährstoffe, die die eigene Stresstoleranz erhöhen. Meine Favoriten sind Rhodiola, Ashwanganda und Cordyceps. Es gibt auch gute Komplexpräparate wie z.B. „Anti-Stress essentials Plus“ von Sunday. Davon kann man in Stressphasen 2x tgl. 2 Kapseln nehmen.

In der Rushhour des Lebens sind wir oft durchgetaktet und versuchen Alles Mögliche in 24 Stunden zu „quetschen“. Auf vieles davon haben wir wenig Einfluss. Termine müssen irgendwie eingehalten werden, Rechnungen müssen bezahlt werden etc. Trotzdem gibt es eigentlich immer einen Anteil an diesem Stress, den wir uns selbst machen. Die Ansprüche, die wir an uns selbst stellen sind meist höher als die Ansprüche, die wir an andere stellen. Das, was wir als „worst case“ unbedingt vermeiden wollen, ist bei genauerem Hinsehen meist kein Weltuntergang. Um wieder mehr Kontrolle darüber zu erlangen, wie viel Stress wir uns machen wollen, finde ich die Technik des „Reframing“ aus der kognitiven Psychologie super praktisch und hilfreich. Im Gegensatz zu Affirmationen ist diese Methode gerade für kopfbetonte Skeptikerinnen super geeignet. Eine mögliche Einstiegslektüre dazu ist z.B. „Feeling great“ von Dr. David Burns. An vielen Stellen „typisch amerikanisch“ aber ok :-D. Mir gefällt an seinem Ansatz vor allem, dass unsere mentalen Symptome nicht als Ausdruck eines Defizits betrachtet werden, sondern als Ausdruck unserer eigentlich guten Eigenschaften. Falls ihr bessere Bücher oder Kanäle dazu kennt, bin ich immer dankbar für Empfehlungen.

Eine weitere bewährte Methode zur Bekämpfung von Stress ist die Akupunktur. Die größte Herausforderung besteht oft darin, noch einen Termin dafür irgendwo einzuplanen, aber die meisten Patienten spüren sofort eine entspannende Wirkung. Wenn der Stress bereits körperliche Symptome verursacht hat, können diese direkt behandelt werden.

Was ich vor allem von meinen jüngeren Patienten lerne, ist, dass sie ihre eigene Gesundheit höher priorisieren und die Stärkung ihrer eigenen Leistungsfähigkeit als integralen Bestandteil des Erfolgs betrachten. Das erfordert ein tiefes Umdenken und Lernen, aber es scheint mir eine der nachhaltigsten Methoden für ein gutes Stressmanagement zu sein.

... und dann gibt es noch die individuellen Stresskiller. Tanzen zum Beispiel :)