Blutuntersuchung

Mittels labordiagnostischer Untersuchungen des Blutes können z.B. Vitamin- oder Nährstoff-Mangelzustände oder Umweltbelastungen festgestellt werden.

Viele Patientinnen wünschen sich ein „großes Blutbild, um einmal alles durchzuchecken“.
Dieses eine große Blutbild gibt es so allerdings nicht. Streng genommen ist mit „großem Blutbild" nur die Untersuchung der Blutkörperchen und Blutplättchen gemeint. Diese Laboruntersuchung kostet für Selbstzahler 4,67€ und ist meist nicht das, was die Patientinnen meinten.
Um alles einmal durchzuchecken, bedarf es immer auch der Anamnese und der Untersuchung und das, was sich dann als sinnvolle Labordiagnostik anschließt, ist immer individuell. 
Prinzipiell erfolgt zunächst eine orientierende Basisdiagnostik und bei Auffälligkeiten eine entsprechende weiterführende Diagnostik.
Diese kann über das Blut erfolgen, manche Parameter werden aber auch besser im Urin, im Stuhl oder im Speichel bestimmt.


Check-Up

Gesetzlich versicherten Patientinnen wird ab 18 Jahren einmalig und ab 35 Jahren alle drei Jahre ein Check-up beim Hausarzt empfohlen und erstattet.
Die dazugehörige Laboruntersuchung umfasst standardmäßig einen Urinstreifentest, ein kleines Blutbild mit den Cholesterinwerten, dem Blutzucker und einmalig ein Screening auf Hepatitis B und C. Bei vorhandener Symptomatik oder Risiken wird oft noch das TSH bestimmt, oder bestimmte Leber- und Nierenwerte.
Viele Werte, die grundsätzlich interessant aber nicht notwendig sind (z.B. Vitamin D oder Vitamin B12), können in der Regel als IGeL-Leistungen durchgeführt werden. Manche Werte werden von den meisten Hausärzten nicht angeboten (z.B. LDL-Subfraktionen).


Fehlt mir was?

Um Vitamin- und Nährstoffdefizite im Blut zu diagnostizieren, ist eine gezielte Diagnostik erforderlich. Je nachdem ob man sich vegetarisch ernährt, eine Schwangerschaft plant, gerade schwanger ist oder spezifische Symptome (z.B. Haarausfall) hat, sind unterschiedliche Parameter interessant. 
Man kann auch nur einzelne Parameter bestimmen, z.B. den Vitamin D -Spiegel.
Für Vegetarierinnen wären z.B. neben dem Blutbild, Jod, Vitamin D, die Vitamine B2, B6 und B12, Ferritin, Eisen, Zink, Calcium, Magnesium, Kalium und Selen interessant.
Wenn es um die Fruchtbarkeit der Frau geht, darf Folsäure nicht fehlen. Und für Schwangere sind neben den Vitaminen und Mineralstoffen auch die essentiellen Aminosäuren wichtig. 
Nicht nur Mikronährstoffe können labordiagnostisch bestimmt werden sondern auch Hormone, Stoffwechselprodukte, Tumormarker, Umweltgifte, Medikamentenspiegel und vieles mehr.
Um unnötigen Aufwand zu vermeiden ist eine fachkundige Beratung sehr empfehlenswert.